Der Mistral flüstert seine sonnengewärmte Luft über die Reben, es duftet nach wildem Thymian und heißer mineralischer Erde. Bienen und Marienkäfer umfliegen die Weinpflanzen, Regenwürmer lockern den Boden. Nachts weht der Mistral kalt und die mit sandigem, rotem Lehm vermischten Kieselsteine geben die tagsüber gespeicherte Wärme an die Reben ab. Der Wind öffnet die Atmosphäre für den klaren Blick in einen erstaunlichen Sternenhimmel. Wir befinden uns im südlichen Rhônetal in der Appellation Châteauneuf-du-Pape, dem weltweit geschätzten Ursprung für legendäre Weine, in den Weinhängen vom Château de Beaucastel der Familie Perrin. Hier lebt und arbeitet die Familie Perrin bereits in der 5. Generation und bewirtschaftet weitere Weingüter im südlichen Rhônegebiet in den Regionen Gigondas, Vacqueyras, Vinsobres, Cairanne, Rasteau und Côte-du-Rhône sowie am Mont Ventoux und im Luberon.
Im Herzen der Provence, in der Nähe von Avignon und Aix-en-Provence, liegt der Parc Regional du Luberon. Die durchschnittliche Höhenlage der Weinberge beträgt 300 Meter. Der Boden besteht aus alten Anschwemmungen der Alpenflüsse vermischt mit flachen und runden Steinen und mit etwas Kreide, Mergel und Lehm durchsetzt. Hier gedeihen die regionalen Rebsorten Grenache Blanc, Bourboulenc, Ugni blanc und Roussanne besonders gut und bringen mit der geballten Kompetenz und der leidenschaftlichen Hingabe der Familie Perrin einen frischen, mineralischen und feinfruchtigen Luberon Blanc hervor. So wunderbar saftig und seidig können Weißweine der Provence schmecken!
Herkunft:
Luberon AOC, Region Provence, Frankreich
Winzer: Francois und Marc Perrin
Rebsorten: 30% Grenache Blanc, 30% Bourboulenc, 30% Ugni blanc, 10% Roussanne
Geschmacksbild: trocken, 0,7g/l Restsüsse, 4,8g/l Gesamtsäure
Alkohol: 13,0 % Vol.
Allergene: Sulfite
Keller: Die Trauben werden leicht zerdrückt und mit einer pneumatischen Presse sehr schonend verarbeitet. Die Mostklärung und die kühle Gärung erfolgen in Fudern mit 90% des Verschnitts. 10% des Verschnitts gären in neuen Eichenfässern und werden regelmäßig umgerührt (Bâtonnage für mehr Fülle im Wein). Danach Reifung im Edelstahltank bis zum Januar des Folgejahres.
Trinkreife: ab jetzt bis Ende 2025
Winzer: Famille Perrin, Route de Jonquières, 84100 Orange, Frankreich
Der Mistral flüstert seine sonnengewärmte Luft über die Reben, es duftet nach wildem Thymian und heißer mineralischer Erde. Bienen und Marienkäfer umfliegen die Weinpflanzen, Regenwürmer lockern den Boden. Nachts weht der Mistral kalt und die mit sandigem, rotem Lehm vermischten Kieselsteine geben die tagsüber gespeicherte Wärme an die Reben ab. Der Wind öffnet die Atmosphäre für den klaren Blick in einen erstaunlichen Sternenhimmel. Wir befinden uns im südlichen Rhônetal in der Appellation Châteauneuf-du-Pape, dem weltweit geschätzten Ursprung für legendäre Weine, in den Weinhängen des Château de Beaucastel. Hier übernimmt Jacques Perrin in der 1960er Jahren von seinem Vater Pierre das Weingut und hat eine klare Vision: "Ein großer Wein muss der reinste Ausdruck des Ursprungs des Geschmacks sein." Folglich: "Wir erhalten den Wein in seinem Universum – der Symbiose aus dem Land, den Tieren und den Gestirnen, die ihn ausmachen." Damit beginnt die Reise durch die Generationen der Winzerfamilie Perrin, flankiert von zahlreichen Auszeichnungen für einzigartige Weine und dem immer weiter gegebenen Familienwissen um den organischen Anbau als einzige Art, das Wesen des Terroirs zu offenbaren, die Kunst des Rebenverschnitts, den bedachtsamen Prozess der Vinifizierung und eine außergewöhnlich inspirierte Cuvéetierung – im Fokus stets die Ursprünglichkeit des Weincharakters.
Die Natur um das Château de Beaucastel ist besonders beseelt. Die Wildheit der Rhône spiegelt sich in alpinen Kieselsteinen, die eine maritime Kalksteinschicht der Miozän-Zeit überlagern. Das regionale Klima – wenig Regen, der Mistral, der die Luft sauber und trocken hält und eine wunderbare Sonneneinstrahlung – bietet eine gute Voraussetzung für den Weinanbau. Spektakuläre Temperaturunterschiede werden durch die Kieselsteine, die tagsüber die Wärme der Sonne speichern und nachts an die Reben weitergeben, ausgeglichen. So bilden Bodenart und Klima eine sich wechselseitig bedingende Symbiose. Sein hohes Bewusstsein für die Einzigartigkeit und Authentizität des Territoriums und der innere Auftrag, das Land gesund und lebendig zu erhalten bewogen Jacques Perrin schon früh dazu, auf biodynamische Anbauweise zu setzen – entgegen der damals zeitgemäßen Ausrichtung. Mit dem Unverständnis seiner Kollegen konfrontiert folgte er ausschließlich seiner eigenen Intuition. "Wagen Sie es, gegen die Mode und Gewohnheiten Ihrer Zeit zu handeln!" war seine Haltung. Wie andere große Pioniere hat auch Jacques Perrin neue Grenzen definiert und die Geschichte großer Weine geprägt.
Angetrieben von Forschergeist und Faszination wertete er die vergessenen Böden im Norden der Appellation Châteauneuf-du-Pape wieder auf. Den steinigen Böden und oft felsigen Hängen rang er auf manchmal abenteuerliche Weise wieder Fruchtbarkeit ab und es gelang ihm, Gebiete zurückzuerobern, die heute als wahre Schätze angesehen werden. In seiner Vorreiterrolle initiierte er die Rückkehr zur Authentizität der Region Châteauneuf-du-Pape, indem er die Mourvèdre, die traditionelle Rebsorte dieser Region, wieder kultivierte. Die lange wegen ihres schwierigen Anbaus vernachlässigte Traube hat einen hohen charaktergebenden Anteil an den Beaucastelweinen.
Seit 1978 betreiben die Söhne von Jacques, die Brüder Jean-Pierre und Francois Perrin das Weingut, mittlerweile gemeinsam mit der fünften Generation, ihren sieben Kindern Marc, Pierre, Thomas, Cécile, Charles, Matthieu und César. Als Önologen und Vertriebsexperten bündeln alle ihre Talente mit dem immensen Fachwissen und ihrer besonderen Winzerphilosophie in die Erfolgsgeschichte des Château de Beaucastel. 2018 erhielten sie den Meininger Award und wurden "Wine Family of the Year".
Auch heute noch werden die Reben ausschließlich mit einem Kompost aus Traubentrester und Schafsmist gedüngt, Krankheiten werden mit biologischen Mitteln überwunden. Die Böden werden aufgelockert und die oberen Wurzeln feinfühlig weggeschnitten, woraufhin sie tiefer in den Boden wachsen, Nährstoffe und Mineralien aus allen Bodenschichten aufnehmen und in die Trauben weitergeben. In den heißen, mediteranen Sommermonaten finden sie in der Tiefe mehr Wasser und haben weniger Stress wegen Trockenheit.
Die geballte Kompetenz und die leidenschaftliche Hingabe der Familie Perrin fließen nicht nur in ihren weltberühmten und vielfach als der Beste ausgezeichneten "Château de Beaucastel – Châteauneuf-du-Pape", sondern auch in die Weinproduktionen weiterer Lagen im südlichen Rhônetal. Die Familie erwarb im Laufe der Jahre einige Weinhänge in der Umgebung vom Château de Beaucastel, die alle innerhalb einer Stunde erreichbar sind; zum Beispiel am Mont Ventoux, bei Gigondas, Vacqueyras, Vinsobres, Cairanne, Rasteau… Weinanbaugebiete, die zunächst Geheimtippstatus hatten, dann jedoch immer mehr öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zogen. Dort entsteht mit den Perrins eine Vielfalt an Weinen und Weinstilen mit einem ansprechenden Preis-Genuss Verhältnis, das zur Freude der Weingeniesser herausragende Qualität alltagstauglich macht. So steht zum Beispiel der (Einsteigerwein) "Famille Perrin – Côte-du-Rhône – Réserve, rouge 2018" auf dem ersten Platz der Besten 100 Rotweine Frankreichs in der Meiningers WEINWIRTSCHAFT "Die 100 Besten Weine des Jahres 2020".