Luca Maroni gilt in Italien als der bedeutendste Weinkritiker und bewertete den vergleichbaren Vorjahrgang vom Ruche Laccento Castagnole Monferrato in einer Ausgabe von Vini Italiani mit sensationellen 99 Punkten und zusätzlich zum besten Rotwein aus Italien. Luca Maroni schreibt: "Zweierlei sind die Grundlage dieses so unglaublichen Auftritts: Auf der einen Seite die Traubenart, so aromatisch und ausdrucksstark. Auf der anderen die technischen Fähigkeiten am Weinberg und im Keller, die Fähigkeiten unfehlbares Traubenmaterial zu erhalten und dieses meisterhaft in Wein umzuwandeln. Dies alles mit großer Sauberkeit in der Durchführung und ebenso großem Respekt vor dem Aromenreichtum in der Traube, so dass jedes Schnuppern am Wein einer Begegnung mit einer großartigen, noch immer unberührten Frucht der Natur gleicht...".
Der Weinlakai (Zeitschrift STERN) zog seinem Urteil der Empfehlung eines vergleichbaren Vorjahrgangs zu Rate: "Der "Laccento" stammt aus dem Piemont, ist aber alles andere als der typische Piemont-Wein a la Barbera, Barolo oder Barbaresco. Er wurde aus der nur wenig bekannten Rebsorte Ruché vinifiziert und kommt völlig ohne Holzeinsatz aus. Das Ergebnis ist ein faszinierender Wein mit einer betörenden Aromatik und einer unglaublichen Struktur. Ruchè di Castagnole Monferrato ist ein DOC-Gebiet im italienischen Piemont und umfasst nur 15 Hektar Rebfläche. Die Rebsorte Ruché ist hier die vorherrschende Rebsorte, die sowohl trocken als auch restsüß vinifiziert wird."
Ihre typische Charakteristik ist ein extrem floraler Duft, der häufig an Rosen erinnert. Um dieses außergewöhnliche Aromaprofil nicht unnötig zu überdecken, verzichten viele Winzer auf den Einsatz von Holz. Da Ruché trotzdem sehr körperreich und langlebig ist, entstehen aus dieser Rebsorte sehr ungewöhnliche Weine, die durch Ihren wunderschönen Duft zu verzaubern wissen. Ruché wurde wahrscheinlich im 18. Jahrhundert aus dem Burgund in das Piemont gebracht und erst seit den 1970ern erfreut sich die Rebsorte wieder größerer Beliebtheit. Diese Popularität sorgte dann schließlich für die Einrichtung eines DOC-Gebiets Ende der Achtziger. Seit 2001 ist vorgeschrieben, dass die Rotweine des Gebiets mindestens 90% Ruché-Trauben enthalten müssen. Der übrige Teil ist dem Ermessen des Winzers überlassen. Meist kommt allerdings Barbera oder Brachetto zum Einsatz.
Der Ruche Laccento Castagnole Monferrato ist einer der Toppweine der Agricola Montalbera und seine Gesamtproduktion reicht pro Jahrgang für lediglich 8.000 Flaschen. Der Wein besteht aus 100% Ruché und hat in der Mazeration 12-14 Tage Schalenkontakt. Anschließend wird er in Edelstahltanks ausgebaut und bevor er in den Verkauf gelangt, reift er rund 12 Monate in der Flasche. Auch wenn der Wein mit knapp über 20,- EUR nicht billig ist, so ist er trotzdem als günstig zu bezeichnen. Es ist kein Wein zum "Nebenhertrinken", sondern ein ganz besonderer Genuss, der bei jedem Schluck wieder aufs Neue Spaß macht. Zudem ist der Wein bereits jetzt sehr gut zu trinken, macht aber durch seine Tannine klar, dass er auch noch in vielen Jahren ein Genuss sein wird.
Herkunft:
Ruche di Castagnole Monferrato DOC, Region Piemont, Italien
Winzer: Enrico Riccardo Morando
Rebsorte: 100% Ruche
Geschmacksbild: trocken, 4,5g/l Restsüsse, 5,3g/l Gesamtsäure
Alkohol: 15,0 % Vol.
Allergene: Sulfite
Keller: 12 bis 14 Tage Mazeration mit Schalenkontakt, Ausbau im Edelstahltank, anschließend rund 12 Monate Reifung in der Flasche
Bewertungen: Gambero Rosso - 3 Gläser (höchste Auszeichnung) | Gilbert & Gaillard International Challenge (Frankreich) - DOPPELGOLD
Trinkreife: ab jetzt bis 2029
Winzer: Società Agricola Montalbera S.R.L., Via Montalbera, 1, 14030 Castagnole Monferrato, Italien