Die Trauben für den Gut Hermannsberg Weißer Burgunder stammen größtenteils aus der Lage Winzenheimer Berg, die vulkanische Mineralität verleiht ihm jedoch der Traubenanteil aus der Kupfergrube. Die nach Süden ausgerichteten Terrassen der Kupfergrube bringen durch ihre kargen Böden Trauben mit einer herausragenden Aromatik hervor. Die tonhaltige Lage Winzenheimer Berg bringt viel Schmelz und an reife, gelbe Früchte erinnernde Noten in den Wein.
Das Falstaff Magazin schreibt begeistert über Gut Hermannsberg:
"Unter der qualitätsfokussierten Leitung des bekennenden Riesling-Anhängers Karsten Peter bringen die Weine jedes Jahr noch mehr Virtuosität, Finesse und unverwechselbaren Charakter zum Vorschein."
Und Eichelmann (Weinführer deutscher Weine) legt nach:
"Seit dem 2012er Jahrgang positionierte sich das Gut unter den Spitzenweingütern der Nahe: Alle Weine in der stimmigen und starken Kollektion überzeugten voll und ganz - 4 Sterne."
Auch der Feinschmecker zählt das VDP-Gut Hermannsberg mit 4 "F" zur Spitzengruppe der Nahe-Weingüter.
Das amerikanische Wine&Spirits Magazine zeichnet Gut Hermannsberg als eine von "12 wineries to watch" aus.
Herkunft:
Nahe QbA, VdP Gutswein, Deutschland
Önologe: Karsten Peter
Rebsorte: Weißer Burgunder
Geschmacksbild: trocken, 5,9g/l Restsüsse, 8,0g/l Gesamtsäure
Alkohol: 11,5 % Vol.
Allergene: Sulfite
Keller: Ausbau im Halbstückfass (600 Liter) und Edelstahltank
Bewertungen: Stuart Pigott für James Suckling - 90 Punkte
Trinkreife: ab jetzt bis 2027
Winzer:Gut Hermannsberg, Ehemalige Weinbaudomäne, 55585 Niederhausen
JAHRGANGSBERICHT 2020
Karsten Peter, Önologe auf Gut Hermannsberg: "Die Weine werden kühler schmecken als in anderen heißen Jahren."
Das Weinjahr 2020 war, wie die letzten beiden Jahre zuvor, wieder geprägt von einem sehr warmen Sommer, in dem unsere Weinberge nur wenige Niederschläge bekamen. Dies führte zu einer etwas kleineren Erntemenge, die jedoch zu einer wunderbaren Konzentration in den Beeren führte. Das weitaus kühlere Wetter in der Hauptreifephase im September, brachte eine vibrierende Säure, die die Moste förmlich unter Spannung setzte. Diese Eigenschaften werden die 2020er Weine mit einer ganz eigenen Stilistik auszeichnen.
Im 3. Jahr in Folge mussten unsere Reben mit viel weniger Wassernachschub auskommen, ein Umstand der Zufolge hat, dass sich das Wurzelwerk noch tiefer ins Felsgestein orientiert. Auch beim Thema Bodenbearbeitung haben wir einige "Stellschrauben" in Bezug auf die geringen Niederschläge gedreht und konnten so die Wasserverdunstung reduzieren, das Wasserspeichervermögen der Böden deutlich erhöhen und dadurch "Trockenstress" für die Reben vermeiden.
Die frühzeitige Einstellung auf ein weiteres Jahr mit Extremwetter und die dadurch resultierende Reduzierung der Entblätterung in der Traubenzone, hat dazu beigetragen, dass wir durch die ausgeweitete Beschattung deutlich mehr frische in den Trauben erzielen konnten.
Mit insgesamt 18 Lesetagen war es ein rekordverdächtig schneller Herbst; so schaffte unser Team in knapp 2,5 ha an nur einem Tag Handlese. Perfekte Beerenreife zum Lesezeitpunkt, ein moderater Alkoholgehalt bei großartiger Phenol- und Fruchtreife – es lebe die Mittlere Nahe!
Der große Unterschied bei den Rieslingen zu den Jahrgängen 2018/2019 ist die mit Energie geladene Säure, welche sich durch die extremeren Tag- Nacht Temperaturunterschiede stabil entwickelte und dem Jahrgang dadurch eine besondere Eigenständigkeit verleiht. Spannungsvoll schauen wir auf einen Jahrgang, der trotz Hitze eine eher kühle Stilistik mit überragender Qualität hervorbringen wird.